Herstellung eines Korbes

Unsere ausgebildeten Korbmacher flechten verschiedene Körbe für den täglichen Bedarf von Hand. Dies bedarf einiger Vorbereitung, da das Material, z. B. die Weiden zuvor gewässert werden müssen, damit sie biegsam genug zur Verarbeitung sind. Das Material wird dann mit Hilfe einer Schablone so miteinander verflochten, dass der Korb in sich stabil ist. Das Flechthandwerk erfordert von den Handwerkern nicht nur Feingefühl, sondern auch eine gewisse Kraft.

Bevor mit dem Flechten begonnen werden kann, müssen die Weiden für mindestens fünf Stunden in Wasser eingeweicht werden. Durch das Einweichen werden die Weiden flexibler, brechen, beziehungsweise spalten sich nicht und lassen sich somit besser verarbeiten.
Um das Grundgerüst eines Korbes herzustellen sind folgende Schritte notwendig: Erster Schritt: Die Weiden (Staken) werden durch die Bohrlöcher des Holzbodens gezogen. Zweiter Schritt: Die starken Weidenenden werden zu einem Rollfuß über die jeweils nächsten drei Weiden nach vorne gebogen, hinter die vierte gelegt und anschließend abgeschnitten.
Geflochten wird in einem ganz bestimmten Rhythmus, damit das Korbgeflecht später gleichmäßig aufgebaut ist. Die Bodenkimme wird mit drei Weiden geflochten, wobei jede einzelne Weide hinter eine Stake gelegt, und dann wieder nach vorne gezogen wird.
Nach der Bodenkimme wird in einem anderen Rhythmus geflochten.
Dabei werden zwei Weiden vor zwei Staken gelegt.
Dann hinter eine Stake, um anschließend wieder nach vorne gelegt werden zu können
Mit einem Schlageisen wird die neue Schicht nach unten geschlagen,
damit ein dichtes Geflecht entsteht.
Nach dieser Schicht wird eine Abschlusskimme mit vier Weiden geflochten. Erster Schritt: Jede einzelne Weide vor zwei Staken. Zweiter Schritt: Jede einzelne Weiden hinter zwei Staken.
Dritter Schritt: Die Weiden wieder nach vorne legen.
Der Korb wird danach mit einem Zuschlag abgeschlossen
Mit einem sogenannten Pfriem werden die Weiden für den Zuschlag zuerst gebogen, damit die stärkeren Weiden nicht brechen oder sich spalten, und dann verflochten.
An einem Zollstock ist die optimale Höhe mit einer leichten Einkerbung gekennzeichnet. Anhand dieser kann unser blinder Mitarbeiter die richtige Höhe ertasten.
Bei der Anbringung des Henkels ist es wichtig, dass dieser fest und mittig im Korb platziert und das richtige Höhenmaß eingehalten wird.
Mit viel Geschick wird der Henkel mit Weiden umwickelt. Jede Umwickelung ist dabei eine einzelne Weide.
An dieser Stelle werden mit einem Messer die Enden der Weiden, die später die Ummantelung des Henkels bilden, angespitzt, um sie besser in dem Korb verankern zu können.
Nach einigen Stunden ist nun in mühevoller Handarbeit ein Einkaufskorb entstanden, der im Alltag vielseitig einsetzbar seine Qualität unter Beweis stellt.